Erasmus an der Wittumschule

Gestartet sind wir im Schuljahr 2018/2019 mit einem Mobilitätsprojekt für Schulpersonal im Rahmen des Erasmus+ Programms der Europäischen Union.

Ziele waren zunächst Partnerschulen für einen künftigen Schüleraustausch zu finden und unsere Schule, sowie unser Personal, zu professionalisieren.

Schulisches Personal besuchte auch sofort Fortbildungskurse im europäischen Ausland. Danach folgte eine Hospitation („Job-Shadowing“) an der digitalen Dalton-Schule „SG Nelson Mandela“ in Purmerend (Niederlande).

Beim Besuch der Nelson Mandela Schule in Purmerend konnte sich das Lehrkräfteteam, bestehend aus Schulleitung sowie je einer Lehrkraft aus der Grundschule und der Sekundarstufe, darüber informieren, wie eine digitale Schule in den Niederlanden arbeitet. Außerdem konnte ein kurzer Besuch an der digitalen Grundschule „Der blauwe Morgenster“ organisiert werden. Da an beiden Schulen außerdem nach dem „Dalton-Prinzip“ gearbeitet wurde, welches der Konzeption unserer Gemeinschaftsschule sehr ähnlich ist, gestaltete sich die Reise als sehr interessant und lehrreich.

Es wurden außerdem zeitnah ein Gegenbesuch eines Schulteams sowie ein Schüleraustausch vereinbart.

Einige Impressionen von unseren bisherigen Mobilitäten:

Durch die Nutzung der Digitalisierung ist es uns aber im Schuljahr 22/23 trotz Corona Beschränkungen gelungen, den Schülerinnen und Schülern aus Klasse 8 einen virtuellen Austausch mit Schulen aus der Türkei, Griechenland und der Slowakei zu ermöglichen.

Sie nahmen an einem E-Twinning Projekt teil. E-Twinning ist die Plattform, über die sich Erasmus Schulen der EU vernetzen können. Die Teilnehmenden gestalteten Videos und Präsentationen über traditionelle Kleidung, Gerichte und Spiele aus der Kindheit ihrer Großeltern. Diese wurden Schülerinnen und Schülern der Partnerschulen bei Online-Treffen vorgestellt.

Für dieses Projekt „As my granny said“, wurde der Wittumschule das E-Twinning Qualitätssiegel vergeben.

Für das Schuljahr 22/23 nimmt die Wittumschule wieder an einem E- Twinning Projekt teil, welches in einem Schüleraustausch im Mai mit dem „Collège Joseph Lakanal“ in Aubagne, Frankreich, seinen Höhepunkt finden wird.

Außerdem findet im März der lange geplante Schüleraustausch mit der „SG Nelson Mandela“ in Purmerend (Niederlande) statt.

Deutsch-französisches Brezelschwingen und Tränen beim Abschied.

Im Schuljahr 2022/2023 fand an der Wittumschule erstmals ein Erasmus-Austausch mit dem französischen College Lakanal in Aubagne bei Marseille statt. Insgesamt 24 Schülerinnen und Schüler der Klassen 7-9 haben daran teilgenommen.

Zunächst lernte die Gruppe sich bereits letztes Jahr bei digitalen Treffen kennen. Die geeignete Plattform, genannt „eTwinning“, wird von der Europäischen Union im Rahmen ihres Förderprogramms Erasmus+ zur Verfügung gestellt. Im nächsten Schritt wurden von den deutschen und französischen Lehrkräften gemeinsam möglichst passende Partnerschaften gebildet. Auch in den folgenden Monaten trafen sich die Jugendlichen regelmäßig online und präsentierten ihre jeweiligen Heimatorte, historische Persönlichkeiten und kulturelle Besonderheiten.

Mitte Mai besuchte dann die Gruppe der Wittumschule zunächst die Stadt Aubagne in der Provence. Die Gastgeberschule organisierte ein mehr als attraktives Programm für die Jugendlichen: Ein Besuch in Marseille, die Fahrt nach La Ciotat mit Bootsfahrt auf eine Insel, ein Nachmittag am Strand sowie zahlreiche Wanderungen waren die Highlights der Reise.

Die Schülerinnen und Schüler beider Schulen lernten sich besser kennen und Freundschaften konnten entstehen. Der Abschied aus Frankreich fiel manchen schwer. Jedoch gab es gut einen Monat später ein Wiedersehen in Urbach. Auch hier waren die französischen Gäste begeistert vom Programm. Gleich am ersten Tag folgte auf den Besuch des Daimlermuseums die Besichtigung von Stuttgart. Der Klettergarten in Schwäbisch Gmünd und eine Stadtführung in Schorndorf standen unter anderem auf dem Programm.

Ein besonderes Highlight konnte dank der Bäckerei Schulze für die Gästegruppe ermöglicht werden: Sie durften nicht nur das Hauptgeschäft besichtigen und die kulinarischen Besonderheiten probieren, sondern in der Produktion selbst Brezeln schwingen. Diese wurden dann am Folgetag abgeholt und zusammen mit anderen schwäbischen Spezialitäten in der Schule verspeist. Zu dieser Gelegenheit ließ es sich auch Bürgermeisterin Fehrlen nicht nehmen, persönlich einige Worte an die Gäste aus Frankreich zu richten. Und das in nahezu akzentfreiem Französisch.

Am Sonntag um die Mittagszeit wurden dann auf dem Bahnhof in Urbach zum Abschied einige Tränen vergossen und Versprechen gegeben, miteinander in Kontakt zu bleiben.

Die Möglichkeit, dass Jugendliche das europäische Ausland in Gastfamilien kennenlernen ist eine Bereicherung für alle Beteiligten. Zudem ermöglicht die Erasmus-Förderung durch die Europäische Union allen interessierten Jugendlichen eine Teilnahme. Unabhängig von der finanziellen Situation in den Familien. Dieses Austauschprogramm soll nun ein fester Bestandteil an der Wittumschule werden.

Zuletzt erhielt die Wittumschule mit dem den Besuchen vorgelagerten digitalen Austausch als besondere Auszeichnung das europäische eTwinning-Qualitätssiegel, nachdem sie im letzten Jahr bereits das nationale Qualitätssiegel in Empfang nehmen durfte.