Am 22. September machten wir uns (44 Schüler/innen aus Klasse 9 und 4 Lehrkräfte der Wittumschule) mit dem Bus auf die weite Reise nach London. Voller Aufregung und Vorfreude, stiegen wir in Urbach ein und fuhren über Nacht bis zur Fähre in Calais um von dort auf die „Britische Insel“ zu gelangen. An den vorherigen Passkontrollen bemerkten wir die Auswirkungen des Brexits, da hier sowohl die Pässe, als auch unser Bus genau kontrolliert wurden.
In England angekommen, stand unser erstes Highlight an: wir hielten in Canterbury, einer kleinen, charmanten alten Stadt, die vor allem wegen ihrer Geschichte und der alten Gebäude im Fachwerkstil beeindruckte. Hier konnten wir bummeln und zum ersten Mal unsere Englischkenntnisse unter Beweis stellen. Unseren nächsten Halt machten wir in Greenwich Park und schauten uns London „von außen“ an. Der Blick auf die Skyline war sehr beeindruckend und wir entdeckten die ersten bekannten Gebäude. Von dort aus liefen wir Richtung Greenwich Pier um eine Bootstour auf der Themse zu machen. Während der Fahrt auf dem Boot sahen wir die Sehenswürdigkeiten wie z.B. den Tower of London und die Tower Bridge aus der Nähe und bekamen einen ersten Eindruck von der britischen Hauptstadt. Nach einem langen Tag voller erster Eindrücke und vor allem todmüde nahmen uns unsere Gastfamilien am Abend in Empfang.
Am zweiten Tag setzten wir unsere Erkundungstour in London fort. Wir tauchten im Wachsfigurenkabinett Madame Tussauds in die Welt der Stars ein und machten jede Menge Fotos. Auf der Oxford Street, einer riesigen Einkaufsstraße, hatten wir Zeit zum Shoppen und kauften Souvenirs oder Erinnerungsstücke. Danach ging es zu Fuß weiter und wir liefen am Buckingham Palace und dem Regierungsviertel vorbei. Im St. James Park konnten wir uns vor hungrigen Vögeln und Eichhörnchen kaum retten. Es war sehr beeindruckend, wie zutraulich die Tiere waren als sie bemerkten, dass wir Erdnüsse mitgebracht hatten. Am Ende des Tages kamen wir dann noch an einem besonderen Wahrzeichen vorbei: dem Elizabeth Tower, der häufig als Big Ben bezeichnet wird.
Nach einer weiteren Nacht in den Gastfamilien besuchten wir am Mittwoch die Tower Bridge und konnten nach einem kurzen, aber anstrengenden Aufstieg zum ersten Mal London von oben erleben. Entlang der Themse liefen wir dann zur St. Paul‘s Cathedrale und stiegen dort in die Tube um nach Covent Garden zu kommen. Wir bemerkten sofort, dass wir nicht im kleinen Bahnnetz in Urbach unterwegs sind und mussten als Gruppe zusammenbleiben um uns nicht zu verlieren. In Covent Garden hatten wir freie Zeit und entdeckten die Markthalle, viele nette Restaurants und kleine Lädchen. Am Abend stand ein weiteres Highlight auf dem Programm: die Fahrt mit dem London Eye. Wir sahen viele bekannte Gebäude und kamen aus dem Staunen nicht heraus. Die Zeit verging sehr schnell und wir bemerkten wieder einmal, wie beeindruckend London ist.
An unserem letzten Tag vor der Abreise fuhren wir nach Windsor Castle und erhielten Einblicke in die königlichen Räumlichkeiten. Wir hatten Glück und konnten die Ablösung der Wachen miterleben, was sehr lustig war. Im Inneren der Kapelle schauten wir uns das Grab der Queen an und stärkten uns in Windsor noch einmal bevor wir uns auf den Weg an die Küste machten. Brighton zeigte sich von seiner windigen Seite. Wir genossen die Meeresluft und setzten uns ans Wasser und beobachteten die riesigen Wellen. Für einen kurzen Moment fühlte es sich wie ein Urlaub am Meer an. Um für die Rückreise gewappnet zu sein, gingen wir am Abend noch in den Supermarkt und bekamen noch einen Einblick in die kulinarischen Vorlieben der Engländer.
Am Freitag verabschiedeten wir uns von unseren Gastfamilien und machten uns mit einem lachenden und weinenden Auge auf den Weg zurück nach Deutschland. Auf der Rückfahrt schliefen oder spielten wir und kamen noch in den Genuss von lustigen, erfundenen Geschichten.
In der Nacht um 3 Uhr kamen wir erschöpft, aber zufrieden in Urbach an. Was uns bleibt, sind viele unvergessliche Eindrücke und Erlebnisse und es wird für viele von uns nicht die letzte Reise nach London gewesen sein.
London, thanks a lot – it was a pleasure!